Klassische Homöopathie
WAS IST KLASSISCHE HOMÖOPATHIE?
Homöopathie existiert seit über 200 Jahren. Klassische Homöopathie wird "klassisch" genannt, wenn sie nach den Regeln ihres Begründers Samuel Hahnemann angewandt wird.
Mineralische, pflanzliche und tierische Arzneien werden durch einen besonderen Verfahren, Potenzierung genannt, zu hoch wirksamen Arzneien gemacht. Die Arzneien sind auf jeden einzelnen Patienten individuell ausgewählt, und bedienen dadurch alle wesentlichen Bedürfnisse eines Patienten. Das Ziel der klassischen Homöopathie ist einem Patienten zu einer sanften Besserung des Zustandes ohne Nebenwirkungen zu verhelfen.
Da sie einen gesamten Menschen berücksichtigt, ist auch das Ziel einer klassisch homöopathischen Behandlung körperliche, psychische und seelische Zustände zu verbessern. Es ist eine große Chance zu einem inneren Gleichgewicht zurückzufinden und aus eigener inneren Kraft heraus alle Lebensherausforderungen zu meistern.

WAS IST LEBENSKARFT?
Der menschliche Organismus ist ein Wunderwerk. Es ist vollkommen und verfügt über alle Mechanismen, die dem Leben von Nutzen sind.
Der Motor vom Menschen ist sein anatomisches Herz. Ohne Herzschlag funktioniert weder das Gehirn noch ein anderes System im menschlichen Organismus. Was bringt das Herz zum Schlagen?
Der elektrische Impuls, der die Herzmuskelzellen zum Zusammenziehen bringt, geht von dem sogenannten Sinunsknoten aus. Der Sinusknoten liegt in dem rechten Vorhof des Herzens und besteht aus Herzmuskelzellen. Der Sinusknoten reagiert auf die Impulse des vegetativen Nervensystems und auf Hormone und passt die Herzschläge den Bedürfnissen des Körpers an. Der elektrische Impuls selbst wird aber von den Herzzellen selbst erzeugt, nicht vom Gehirn. Es gibt also eine Energie, die das Herz zum Schlagen bringt und somit den ganzen Organismus zum Funktionieren.
Wenn es Menschen nicht gut geht, suchen sie in der Regel Hilfe im Außen, treiben Sport, üben Yoga, achten auf eine gute Ernährung, nehmen Vitamine oder Medikamente ein, hören auf zu rauchen. Tatiana Mazina nennt diese Maßnahmen äußere Ressourcen. Äußere Ressourcen sind eine gute Unterstützung im Alltag, sie sind wichtig und unabdingbar für ein ausgeglichenes Leben.
Die stärkste Ressource ist allerdings das innere Ressource, dasjenige, das das Herz zum Schlagen bringt und unseren ganzen Organismus zum Leben, das in der Homöopathie Lebenskraft genannt wird .
Das Ziel der klassischen Homöopathie ist die eigene innere Lebenskraft so zu stärken, dass die Heilungsprozesse aus der inneren Kraft in Gang gesetzt werden.
WAS IST DAS WIRKPRINZIP DER HOMÖOPATHISCHEN MITTEL?
Homöopathie wurde von einem deutschen Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann (1755 - 1843) entwickelt. Bekannt ist der Versuch mit Chinarinde, der Hahnemann an sich unternommen hat. Zu seiner Zeit wusste man, dass gegen Malaria Chinarinde hilft. Der schottische Arzt Cullen hat behauptet, dass dieser Effekt durch eine stärkende Wirkung auf den Magen zustande kommt. Hahnemann wusste aber aus eigener Erfahrung, dass Chinarinde den Magen verdirbt. Daraufhin nimmt er zu sich täglich Chinarinde um die Wirkung auf den Magen zu überprüfen. Sie hat seinen Magen tatsächlich nicht gestärkt. Er stellt aber zusätzlich fest, dass er jedes Mal nach der Einnahme typische Wechselfiebersymptome entwickelt: seine Fingerspitzen und Füße werden kalt, sein Herz beginnt wild zu klopfen, er fühlt sich sehr schwach, ängstlich, er zittert, hat viel Durst. Der gesunde wird krank und etwa 3 Stunden nach der Einnahme verschwinden die Symptome wieder. Die berühmte alte Inkapflanze gegen Wechselfieber erzeugt also beim Gesunden, was sie beim Kranken lindert.
Dank diesem und vielen anderen Experimenten formuliert Hahnemann das Ähnlichkeitsprinzip, das der Homöopathie zugrunde liegt: ein Stoff, der bei einem Gesunden bestimmte Symptome ausruft, heilt beim Kranken diese Symptome.

WIE WIRD EINE RICHTIGE ARZNEI GEFUNDEN?
Genauso wie Hahnemann die Chinarinde geprüft hat, hat er und seine Schüler viele weitere Stoffe geprüft. Das heißt, sie nahmen zu sich diese Stoffe und haben die Symptome dokumentiert, die diese bei ihnen hervorgerufen haben. Dieser Prozess heißt homöopathische Arzneimittelprüfung.
Bei der Suche nach einer richtigen Arznei werden diese Symptomenbilder mit den Symptomen des Patienten verglichen. Der Patient bekommt eine Arznei, die bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorruft, wie die bei dem Patienten. Der Begriff Symptom ist dabei weit gefasst, dazu gehören sowie körperliche Symptome, als auch die Stimmung, die Gewohnheiten, Ängste und Träume, Essensvorlieben, Temperaturempfindlichkeit und vieles mehr.
WAS SIND HOMÖOPATHISCHE POTENZEN?
Eine Besonderheit der Homöopathie ist die Darreichungsform der Arzneien. Der Ausgangsstoff wird sorgfältig ausgewählt und dann verdünnt und verschüttelt. Das bezeichnen wir als dynamisieren. Mit jeder weiteren Dynamisierung wird, nach der Erfahrung in der Homöopathie, die Wirkungskraft verstärkt.
SCHULMEDIZIN UND HOMÖOPATHIE GLEICHZEITIG?
Bei vielen Krankheiten kann Homöopathie begleitend eingesetzt werden. Die schulmedizinischen Maßnahmen können durch eine homöopathische Behandlung ergänzt werden, die Nebenwirkungen können möglicherweise gemildert werden. Homöopathische Mittel wirken auf einer anderen Ebene als die schulmedizinischen Medikamente und haben dadurch keinen Einfluss auf diese.
WOBEI KANN HOMÖOPATHIE
EINGESETZT WERDEN?
Die zahlreichen chronischen Krankheiten sind der Hauptschwerpunkt der Homöopathie. Homöopathie strebt danach zu einer signifikanten Linderung, sowohl bei physischen als auch bei psychischen Beschwerden zu verschaffen. Auch situative Schwierigkeiten, wie Prüfungsangst, Liebeskummer oder Ängste ist ein übliches Anwendungsgebiet in Homöopathie. Bei akuten Beschwerden wird Homöopathie ebenso eingesetzt. Rechtzeitig angewandt, beobachten wir sogar eine präventive Wirkung. Homöopathie kann aber Chirurgie und Intensivmedizin nicht ersetzen.
Ich berate Sie gerne zu ihrer Situation in einem Infogespräch.
HOMÖOPATHIESCHE BEHANDLUNG
VON KINDERN?
Besonders Kinder sprechen nach meiner Erfahrung sehr gut auf homöopathische Behandlung an. Sie können meistens schneller als Erwachsene in die Selbstregulation zurückkehren, weil sie in der Regel weniger als Erwachsene von schwierigen Situationen bzw. von schädlichen Faktoren beeinflusst wurden. Auch die Ursachen der Störungen liegen meistens nicht so weit zurück wie bei Erwachsenen. Eine frühzeitige homöopathische konstitutionelle Begleitung erzielt die eventuell vorhandenen Veranlagungen so zu behandeln, dass sie sich erst gar nicht zu Komplikationen entwickeln.
